Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI: Kunden können bald mit Entschädigungen rechnen

Zehn Wochen nach der Insolvenz von FTI können betroffene Kunden bald mit Entschädigungen rechnen. Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) hat den Rückerstattungsprozess eingeleitet.

Fast zehn Wochen nach dem Zusammenbruch des Reiseveranstalters FTI können betroffene Kunden bald mit Entschädigungen rechnen. Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF), der Pauschalreisen absichert, hat nun mit dem Rückerstattungsprozess begonnen, wie der DRSF bekannt gab. Dies dürfte „einer der größten Rückerstattungsprozesse im Verbraucherschutz in der Geschichte der Bundesrepublik“ werden, so Co-CEO Ali Arnaout.

Laut den Angaben handelt es sich um mehr als 215.000 stornierte Pauschalreisen. Zusätzlich gibt es 60.000 Pauschalreisende, die zum Zeitpunkt der Insolvenz bereits mit FTI im Urlaub waren. Das Rückerstattungsvolumen beläuft sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ab heute werden die Betroffenen kontaktiert und können dann ihren Rückerstattungsantrag online einreichen. Zuvor hatte eine Sprecherin mitgeteilt, dass die Mehrheit der Rückerstattungen bis zum Herbst erfolgen soll.

FTI, zuvor der drittgrößte deutsche Reiseveranstalter nach TUI und DER Touristik, hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet und daraufhin alle zuvor gebuchten Reisen storniert. Der DRSF deckt bereits geleistete Zahlungen für Pauschalreisen gegen die Insolvenz des Reiseveranstalters ab. Dieser Schutz gilt jedoch nicht für individuell gebuchte Reisebestandteile wie reine Hotelbuchungen.

Trotz der Insolvenz von FTI können sich betroffene Kunden auf eine baldige Entschädigung freuen. Über 215.000 Kunden mit stornierten Pauschalreisen und 60.000 Kunden, die sich zum Zeitpunkt der Insolvenz im Urlaub befanden, werden Teil dieses massiven Rückerstattungsprozesses sein.